Barhufpflege

Seit dem Frühjahr 2016 biete ich Barhufpflege für Pferde und Esel an. Gesunde Hufe sind in allererster Linie eine Frage von Haltung, Ernährung und Bewegung der Tiere. Erst danach kommt die Hufpflege bzw. -Bearbeitung.

Ich sehe jedes Pferd als ein Individuum an. Dabei gleicht kein Huf dem anderen. Als Vorbild sehe ich die Hufe des Mustangs in den USA. Und zwar in der Weise, das diese Pferde auf vielen unterschiedlichen Böden (auch steinige Böden) problemlos in allen Gangarten laufen können.

Meine Bearbeitung ist sehr sanft. Ich versuche durch wenige Bearbeitungsimpulse den Hufen die Möglichkeit zugeben von selbst (durch die Heilungskräfte des Körpers) in eine ähnliche Form zu kommen, wie die, der Wildpferde. Ich nehme an der Sohle nur „totes“ Horn weg. In der „lebenden“ Sohle sowie an dem Strahl und an den Eckstreben wird  NUR zu Korrekturzwecken gearbeitet. Eckstreben und Strahl tragen genauso wie der Tragrand das Pferdegewicht und sind deswegen sehr wichtig. Ebenfalls SEHR WICHTIG ist die berundete Form der Hufkanten. Die sogenannte „Mustang-Roll“. Diese verhindet ein Absplittern der Hufwand bei der Berührung mit harten Kanten. Durch die runde Form verteilen sich die wirkenden Kräfte beim Auffussen des Hufes gleichmäßig nach innen. Herkömmlich bearbeitete Hufe (gerade geschnitten) bieten dagegen kleine Angriffsflächen auf denen die Hebelkräfte maximal wirken. Die Natur kennt keine exakt geraden Strukturen. Sobald ein Huf mit der Mustang-Roll versehen wird beginnt verstärkt der Selbstheilungsprozess bei erkrankten Hufen.

Mein Ziel: Der Huf muss für das Pferd passend sein, damit es am besten laufen kann! Und nicht in irgendwelchen Richtlinien, bestimmte Winkel, etc. gezwängt werden!